Vermischtes
Bombe im Bonner Hauptbahnhof: Phantombild führt in rheinische Islamistenszene
GDN -
Nach dem versuchten Anschlag auf den Bonner Hauptbahnhof führt eine Spur in die rheinische Islamistenszene. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" aus Ermittlerkreisen erfuhr, gleiche das Phantombild eines der beiden Täter einem Fundamentalisten, der sich 2011 mit dem Bonner Konvertiten Andreas M. den radikal-islamischen Al Schabaab-Milizen in Somalia angeschlossen hatte.
Augenzeugen tippten laut einem Bericht der Bonner Staatsanwaltschaft bei einer Lichtbildvorlage auf ein Foto des Extremisten Abdirazak B.. Zunächst waren sie sich dabei zu 90 Prozent, später nur noch zu 50 Prozent sicher. B. wird beim Landeskriminalamt in Nordrhein-Westfalen als "Gefährder" eingestuft. Im Jahr 2008 war er auf dem Kölner Flughafen aus einer Maschine geholt und festgenommen worden. Er wollte angeblich zu einer Reise nach Ostafrika aufbrechen, um sich dort in einem Terrorlager ausbilden zu lassen. Er musste freigelassen werden und ist untergetaucht. Die Attentäter von Bonn hatten den Sprengkörper offenbar gezündet. Schmauchspuren an einem Glühdraht und nahezu leere Batterien in dem Eigenbau weisen darauf hin. Ein Konstruktionsfehler verhinderte die Explosion.
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